Frau die ein Porzellangefäß bemalt
© Stadtmuseum Meißen, Gerhard Weber

Die blauen Schwerter – Meissen in der DDR

Die Sonderausstellung „Die blauen Schwerter – Meissen in der DDR“ erzählt erstmals die Geschichte der Meissener Porzellanmanufaktur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – vom Wiederaufbau nach Krieg und Teildemontage bis zum Ende der DDR. Im Zentrum steht das Künstlerkollektiv um Ludwig Zepner, Heinz Werner und Peter Strang, das diese Zeit besonders prägte. Ihre bekanntesten Entwürfe waren angeregt von tschechischen Trickfilmen, Inszenierungen des Berliner Ensembles oder literarischen Motiven wie 1001 Nacht. 

  • Laufzeit 20.09.2025—22.02.2026
  • Öffnungszeiten täglich 10—18 Uhr, Montag geschlossen

Das ursprünglich als Porzellanschloss

Das Japanische Palais – das Porzellanschloss Augusts des Starken – bietet ein spannungsvolles und doch passendes Setting. Trotz aller Widersprüche zur sozialistischen Staatsform blieb die große barocke Tradition der ersten europäischen Porzellanmanufaktur prägend. Monumentale Wandbilder für den Palast der Republik und andere zentrale Bauten der DDR, Staatsgeschenke und eine Medaille, die Sigmund Jähn bei seinem Weltraumflug im Gepäck hatte, zeugen vom ungebrochen hohen Prestigewert des Luxusguts Meissener Porzellan. Entwurfsskizzen, Theaterkostüme, Filmausschnitte, Illustrierte u.a.m. öffnen dabei den Blick auf den kunst- und kulturhistorischen Kontext des Meissener Porzellans der DDR-Zeit. 

filgranes Muster auf ockerfarbenem Untergrund
© Archiv der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen
Entwurfszeichnung für Dekor „1001 Nacht“, Heinz Werner, um 1968

Die Ausstellung

Die Ausstellung fragt aber auch nach der identitätsstiftenden Rolle der Manufaktur von Weltruf aus der Perspektive der Bürger in Ost und West, wohin ein Großteil des Meissener Porzellans gegen Devisen exportiert wurde. Was blieb im eigenen Land und welche Bedeutung hatte Meissen im Alltag und kollektiven Gedächtnis auf beiden Seiten der Mauer? Vom Arbeitsalltag in der größten Porzellanmanufaktur Europas erzählen künstlerisch anspruchsvolle Fotoserien der 1950er und späten 1980er Jahre, aber auch Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. 

Frau die ein Porzellangefäß bemalt
© Stadtmuseum Meißen, Gerhard Weber
Bossiererin in der Meissener Porzellanmanufaktur, Gerhard Weber, 1988/1992

Im Vorfeld der Ausstellung

Im Vorfeld der Ausstellung – ab Frühjahr 2025 – werden wir auch Sie, unser Publikum, an dieser Stelle einladen, Ihre Erinnerungen und besonderen Momente mit Meissener Porzellan zu teilen oder auch eigene Exponate mit persönlichen Geschichten für die Ausstellung vorzuschlagen, von denen wir eine Auswahl zeigen möchten. 

Kanne, Teller und Tasse mit filigraner Bemalung
© Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Olena Korus
Teekanne aus dem Service "Blütenreigen" mit Dekor „Sommernachtstraum“, VEB Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen, 1969

Impressionen

MeissenLabs

Bereits 2023 führte die Porzellansammlung in Kooperation mit der Meissen Porzellan-Stiftung GmbH und der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen durch. Die Fragen stellten Mitglieder des Jugendbeirats der SKD Futur III: Wie gehen handgefertigte Luxusprodukte und sozialistische Ideologie zusammen? Wer kaufte Meissener Porzellan und wo? Welche internationalen Beziehungen wurden gepflegt? War die Beschäftigung an der „Manu“ mit Privilegien verbunden und konnten sich die Künstlerinnen und Künstler frei entfalten?

MeissenLabs

Digitalplattform voices

MeissenLabs #1: Making-of

Digitalplattform voices

MeissenLabs #3: Handel

Meissenlabs 2

Digitalplattform voices

MeissenLab #4: Künstler*innen

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit der Meissen Porzellan-Stiftung GmbH.

Eine Ausstellung der Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in Kooperation mit der Meissen Porzellan-Stiftung GmbH.

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