Zitat

Das Japanische Palais ist ein Experimentierfeld für neue Museumsformate. Mit unseren Ausstellungen und Programmen reagieren wir auf aktuelle Fragen, die sich bei den Menschen vor Ort genauso ergeben können wie aus dem globalen Geschehen.

Frau, die vor einem Kunstwerk in einer Ausstellung steht
© Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig
Prof. Dr. Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

Leitgedanken

Leitlinien

Das Japanische Palais: damals und heute

Große Pläne hatte August der Starke (1670–1733) mit dem Japanischen Palais, einem Meisterwerk des Dresdner Barock: Ein Porzellanschloss auf der Neustädter Elbseite sollte es werden, doch die Vision blieb unvollendet. Ab 1721 zogen hier die königliche Kunstkammer, später die Porzellansammlung und ab 1785 die antiken Skulpturen, die Münzsammlung und die kurfürstliche Bibliothek ein. Ab 1954 machte das Landesmuseum für Vorgeschichte das völlig kriegszerstörte Gebäude wieder nutzbar.

Museum usui publico patens

“Museum usui publico patens (Museum zur öffentlichen Nutzung offenstehend)”, so verkündet es die Inschrift am Architrav über dem Haupteingang seit 1786. Ein Auftrag, dessen Reaktivierung das Haus auch künftig charakterisieren wird. Heute befinden sich im Japanischen Palais die Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden, das Museum für Völkerkunde Dresden mit dem Damaskuszimmer und bis April 2024 das Archiv der Avantgarden — Egidio Marzona (ADA).

Gebäude
© SKD, Foto: Klemens Renner
Japanisches Palais vom Palaisplatz

Das Japanische Palais

Das Japanische Palais bietet Sonderausstellungsflächen für alle 15 Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresdens, die unter thematischen Schwerpunkten sammlungs- und epochenübergreifend zusammengeführt werden. Die Ausstellungen und begleitenden Dialogforen widmen sich Themen der Zeit, wie aktuell dem Klimawandel, der Umgang mit neuen Technologien und die gerechte und vielfältige Gesellschaft. Gegenwärtige globale Herausforderungen werden dabei im Spiegel der Vergangenheit reflektiert und mit der lokalen Gesellschaft diskutiert.

Ausstellungsansicht "Die Erfindung der Zukunft", Bereich "Zukunftsforum"
© SKD, Foto: Alexander Peitz
Ausstellungsansicht "Die Erfindung der Zukunft", Bereich "Zukunftsforum"

Zudem etabliert

Zudem etabliert es sich als ein Ort der Inspiration, der kreativen Entfaltungsmöglichkeit sowie der künstlerischen Produktion und Mitgestaltung durch das Publikum, etwa wie bei der ersten „Kinderbiennale” im Jahr 2018 und bei der Sonderausstellung „Die Erfindung der Zukunft“ im Jahr 2019.

Hof mit buntem Schaum und vielen Kindern
© Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig
Ausstellungsansicht "Kinderbiennale – Träume & Geschichten" (22.09.2018—24.02.2019) Stephanie Lüning, colored gallery - solo show, 2018

Die Stärkung der Bildungs- und Vermittlungsarbeit

Die Stärkung der Bildungs- und Vermittlungsarbeit ist den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ein wichtiges Anliegen. Transparenz und Offenheit sind zentral für die Begegnung mit den Besucher*innen, was sich in der Wahl der Exponate, der Ausstellungsthemen und dem musealen Display spiegelt. Allen Planungen und Projekten liegt eine ressourcenschonende Haltung zu Grunde. Gestaltet wird mit einfachen Mitteln: So werden beispielsweise die Ausstellungsarchitektur re- und upgecycelt.

Ausstellungsansicht "Die Erfindung der Zukunft", Bereich "Denkraum"
© SKD, Foto: Alexander Peitz
Ausstellungsansicht "Die Erfindung der Zukunft", Bereich "Denkraum"
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