Frei-Räume

Welche Funktion haben Frei-Räume im Museum? Museen repräsentieren oft einen eindimensionalen Blick auf die Vergangenheit und berücksichtigen dabei kaum die aktuelle Lebenswelt des Publikums. Aber welchen Wert haben die Museumsobjekte für unsere Gegenwart und Zukunft, und welche Geschichten müssen wir erzählen, um der komplexen und transkulturellen Gegenwart gerecht zu werden?

Mobile Werkstätten

Begleitend zu den Ausstellungen und der Transkulturellen Akademie eröffnen im Japanischen Palais Mobile Werkstätten immer mit einem anderen Fokus. Mal ist es die Fair Fashion Factory für das Upcyceln der eigenen Kleidung, eine Visionswerkstatt, in der unter Anleitung von Künstler*innen Zukünfte entworfen werden, eine Restewerkstatt, in der aus Abfall Neues entsteht, oder die Medienwerkstatt, in der eigene virtuelle Realitäten entwickelt werden können. Die Werkstätten sind Orte zur Förderung der eigenen Kreativität und Innovation – ein wichtiger Ansatz der Vermittlungsarbeit im Japanischen Palais, die hier gleichberechtigt neben dem Kuratieren steht. Die Werkstätten sind inklusiv und stehen Interessierten jeden Alters offen.

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junge Menschen sitzen an Nähmaschinen
© Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig

Die Stadtbäume brauchen Wasser!

Um die Bäume in der Stadt nachhaltig zu bewahren, gründet das Japanische Palais in Zusammenarbeit mit Something Fantastic und Dresden gießt eine neue Gießgruppe zur regelmäßigen Bewässerung junger Bäume am Koreanischen Platz in Dresden.

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Mit multiperspektivischen Blicken

Mit multiperspektivischen Blicken auf die Sammlungen der SKD können wir globale Bezüge herstellen und neue verbindende Geschichten schreiben. Hierfür werden den Ideen der Menschen im Japanischen Palais Frei-Räume gegeben. Mobile Werkstätten dienen als Ideenschmiede für die Zivilgesellschaft und verzahnen sich in der Transkulturellen Akademie mit verschiedenen Vorstellungen von Kunst aus aller Welt. Gemeinsam wird z. B. erforscht, welche Konzepte eines schonenden Umgangs mit der Umwelt sich aus den Sammlungen der SKD ziehen lassen. Die verschiedenen Initiativen und Einzelpersonen bringen die Vielfalt der Zivilgesellschaft ins Japanische Palais und gestalten es mit. Aus dem Wunsch einer nachhaltigen Gastronomie entwickelte sich beispielsweise unser beliebtes Palais Café mit Garten, wo gemeinsam gekocht und gegessen wird – ein Raum für Zusammenkunft. Hochkultur verbindet sich mit Soziokultur – auch das bedeutet transkulturell – und lokale Fragen mit globalen Herausforderungen. Das Museum wird so zu einem Ort der fairen und nachhaltigen Zukunftsgestaltung.

Transkulturelle Akademie und Künstlerresidenz

Internationale Künstler*innen und Handwerker*innen können sich jährlich für unser Residenzprogramm der Transkulturellen Akademie bewerben. Wir wollen Handwerk und Kunst, verschiedene traditionelle Praktiken und Kunstauffassungen zusammenführen. Für drei Monate erhalten die Kreativschaffenden ein Stipendium und einen Atelierplatz im Japanischen Palais. Ziel ist die kritische Auseinandersetzung mit der westlichen Perspektive auf die Sammlungsgeschichte der SKD sowie mit der eigenen Haltung gegenüber dem Erbe anderer Kulturen und die Entwicklung transkultureller Ausstellungen.

Elvira Espejo zu Gast im Japanischen Palais, Oktober 2020
© SKD, Foto: Oliver Killig
Elvira Espejo zu Gast im Japanischen Palais, Oktober 2020

TA 2020

2020 luden wir die Textilkünstlerin und ehemalige Direktorin des Bolivianischen Nationalmuseums für Ethnografie und Folklore Elvira Espejo zu einer Künstler*innenresidenz nach Dresden ein. Sie führte hiesige Künstler*innen und Besucher*innen in traditionelle Techniken der Stoffverarbeitung ein, entwickelte Bildungs- und Vermittlungsformate und beriet uns beim weiteren Ausbau der Werkstätten im Palais.
Zur Transkulturellen Akademie

 

 

Im Museum lernen? Transkulturelle Perspektiven im Kuratieren und in der Kunstgeschichte

14.—16. Juli 2022, Veranstaltungsort: online (live) und vor Ort im Japanischen Palais, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Dresden, konzeptualisiert und organisiert durch das WPC-Team der Universität Heidelberg als Teil der Forschungsplattform Worlding Public Cultures: The Arts and Social Innovation (WPC)
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